Linux-Server: Backup über Reoback

Wer einen Server bei einem der zahlreichen Webhoster besitzt, der muss sich neben der Datensicherheit auch Gedanken um die Redundanz seiner Daten machen. Denn in der Worse-Case Situation, sollten wenigstens noch die Daten an einem externene Ort gelagert sein, um diese nach Problembehebung, wieder einspielen zu können. Dabei kann es schnell recht müssig werden, wenn die Daten jedes Mal von Hand gesichert werden.

Anbieten würden sich Tools die diese Datensicherung automatisch, am besten regelmäßig übernehmen. Hilfreich wäre es auch, wenn das eingesetzte Tool nach der ersten Vollsicherung, jeweils nur die veränderten Daten (Inkrementell), sichert. Das spart nicht nur Platz, sondern auch Bandbreite. Eines dieser Tools, bzw. ein sehr einfaches Backup-Scrip, ist Reoback.

Bevor es los geht, muss REOBack erst einmal heruntergeladen werden. Dies kann man von SourceForge.net. Es empfiehlt sich die aktuelle und stabile Version zu downloaden. Dies ist momentan, schon seit dem 22 März 2002, Version 1.0-3.

Anschließend geht es an die Installation von REOBack. Wie man Software unter der selbst verwendeten Linux-Distribution installiert, sollte jeder selbst wissen, wir haben die Befehle für die gängigsten Distributionen dennoch hier noch einmal aufgeführt:

Unter Suse, Fedora:

rpm -ivh reoback-1.0-3.noarch.rpm

Unter Debian Sarge:

apt-get install alien
cd /usr/local/src

Nach dem nun Reoback installiert ist, geht es an die Konfiguration. Zuerst am besten die settings.conf im Ordner „/etc/reoback/“, die man den eigenen Bedürfnissen anpasst. Dabei sind eigentlich alle Einträge selbst erklärend. So trägt man beispielsweise unter Host den Servernamen ein, unter backupdays die Anzahl der Tage an denen das Backup ausgeführt werden soll während man unter ftpuser und ftppasswd jeweils seine FTP-Daten (Benutzername und Passwort) eingibt

Wie man an letzteren beiden Abfragen sieht, kann man seine Daten über FTP sichern. Dafür braucht man dann aber auch einen FTP User samt Passwort. Hat man dies nicht, oder möchte man nicht die Daten über FTP sichern, kann man dies mit folgenden Eintrag deaktivieren:

remotebackup = 0

Bei 1 wäre es aktiviert, bei 0 nicht mehr. Dann muss aber auch sichergestellt werden das die Daten auch auf ein externes Medium gesichert werden.

Nun nach dem die allgemeine Konfiguration von Reoback abgeschlossen ist, geht es darum explizit anzugeben welche Daten von Reoback gesichert werden sollen und welche nicht. Dies kann man in der Datei: files.conf, die im Verzeichnis: /etc/reoback liegt, einstellen. Folgende Beispiele sollen verdeutlichen, wie man Dateien für das Backup freigibt und wie man sie davon ausschließt.

File mysql
/var/lib/mysql

Mit dem Ausdruck File gibt man den Namen des Backups an. In diesem Fall wäre der Name mysql, gesichert wird die MySQL Datenbanken, die im angegebenen Verzeichnis /var/lib/mysql liegen. Ausschließen kann man Verzeichnisse, bzw. Dateien in dem man den Ausdruck Skip voran schreibt, z.B.

skip /var/lib/reoback/*

Dieses Beispiel, soll nicht nur als Beispiel gelten, sondern es macht durchaus auch in der Praxis Sinn. Denn in diesem Verzeichnis (/var/lib/reoback/) werden die lokalen Backups abgelegt. Diese Backups noch einmal zu sichern macht wenig Sinn und würde nur unnötigen Platz verbrauchen.

Hat man nun alles konfiguriert (vor allem etc/reoback/settings.conf und etc/reoback/files.conf) kann man nun einmal die Funktionalität von Reoback testen. Dies geht mit folgenden Befehl:

test: ~ #reoback.pl /etc/reoback/settings.conf

Automatisieren kann man das ganze nun noch mit einen entsprechenden Cron-Job.


Mehr zu diesem Thema hier im Linux Blog

2 Kommentare to “Linux-Server: Backup über Reoback”

  1. Benny schreibt:

    Hi,
    danke für die schöne Anleitung. Ich habe nun folgendes Problem. Ich starte ReoBack jede Nacht um 3 Uhr über einen CronJob. Schau ich in der früh um 8 Uhr in die Prozesse, läuft das Backup immer noch. Meine Webs haben gerade mal eine größe von 9,6 GB.
    Hast du einen Tipp für mich warum ReoBack so langsam ist und die Sicherung nicht schafft?

    Danke.

    Gruß
    Benny

  2. admin schreibt:

    Hallo Benny,

    tut mir leid, aber aus dem Stand raus kann ich dir da leider nicht helfen. Da müsstest du selbst nachforschen, da du ja vor Ort bist. Du kannst ja das Backup mal variieren, vielleicht hängt Reoback ja nur an einer bestimmten Datei oder so. Ist bestimmt eine Kleinigkeit, aber um die zu finden, musst du wohl etwas experimentieren.

    Ich hoffe du findest eine Lösung für dein Problem.

    Gruß

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