Sticky Bit

Das Sticky Bit wird auch t-Bit oder Save Text Bit genannt und ist ein erweitertes Dateirecht. Grundsätzlich hat man ja drei Rechte, das Lese-, das Schreib- und das Ausführrecht. Mit diesen drei simplen Rechten, sind selbst die kompliziertesten Rechtevergaben ein Kinderspiel. Die Frage stellt sich also, für was benötigt man überhaupt dieses Sticky Bit wenn die drei Grunddateirechte ja eigentlich schon alles regeln?

Die Antwort liegt in der Natur des Betriebssystem Linux. So ist Linux ein Mehrbenutzersystem, an dem mehrere Anwender gleichzeitig arbeiten können. Hat man nun Verzeichnisse, wie z.B. das /tmp-Verzeichnis in dem jeder Anwender Schreibrechte besitzt, könnte es ungemütlich werden, wenn normale Anwender alle Dateien in solchen Verzeichnissen löschen könnten. Im Schlimmstenfall könnte so eine Löschung dazu führen das beim anderen Anwender plötzlich das Programm abstürzt und stundenlange Arbeit verloren wäre.

Um genau solche Situationen zu verhindern sorgt nun das Sticky Bit dafür, dass nur der Anwender in solchen Verzeichnissen Dateien löschen darf, die auch nur ihm gehören.

Dargestellt wird das Sticky Bit (Sticky heißt übrigens Klebrig) durch den Buchstaben t (deshalb auch t-bit 🙂 ) in der Detailansicht. Einfach mal selbst im /tmp-Verzeichnis nachschauen:

ls -a -l

Tipp: Da es sich beim Sticky Bit um ein erweitertes Dateirecht handelt, findet man das t, das für das Sticky Bit steht, ganz hinten an einer Datei.


Mehr zu diesem Thema hier im Linux Blog

Ein Kommentar to “Sticky Bit”

  1. norbert schreibt:

    Platz 1 in der Google-Suchergebnisliste auf der Suche nach ‚t bit‘. Zurecht.
    Schön wäre noch eine kurze Beispielausgabe für das ls -a -l Kommando:

    drwxrwxrwt 12 root wheel 408 2 Mär 16:25 .

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